Künstler:in
Erich Lethgau
(* 1940 Danzig, † 2020 Stubben bei Bad Oldesloe)
Titel
Mahnmal für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle
Datierung
2016
Technik
Eisenguss
Beschreibung

Das Mahnmal für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle ist eine Ergänzung zur zentralen Gedenkstätte für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zwischen dem Zeughaus und dem Haus der Kulturen in Lübeck. Die gusseiserne Gedenktafel wurde am 23. Januar 2016 enthüllt und stammt vom Lübecker Künstler Erich Lethgau. Das Denkmal ist weltweit das achte seiner Art in einem innerstädtischen Bereich nach z.B. Berlin, Köln, Frankfurt, Amsterdam oder Tel Aviv. Weitere Gedenktafeln befinden sich in KZ-Gedenkstätten z.B. Mauthausen, Neuengamme, Dachau oder Sachsenhausen. Die Inschrift der Lübecker Gedenktafel lautet: „IN ERINNERUNG / AN DIE MENSCHEN, / DIE AUFGRUND IHRER / HOMOSEXUELLEN IDENTITÄT / IM NATIONALSOZIALISMUS  / VERFOLGT UND ERMORDET WURDE.“

Biografie

Erich Lethgau wurde 1940 in Danzig geboren und verbrachte seine Kindheit in Lübeck. Von 1962 bis 1965 studierte er in Hamburg an der Hochschule für Bildende Künste und der dortigen Universität. Ab 1966 arbeitete er zunächst als Lehrer in Lübeck und Hamburg, bevor er sich 1977 ganz der Kunst zuwandte und fortan als freischaffender Künstler tätig war. Bis 1970 schuf Lethgau einige Gemeinschaftsarbeiten mit dem Bildhauer Georg Weiland, ab 1971 entstanden mehrere Arbeiten für den öffentlichen Raum in Lübeck und Elmshorn in Zusammenarbeit mit dem Maler und Grafiker Gerhard Backschat. Sein Œuvre umfasst Gemälde, Collagen, Siebdrucke, Plexiglasobjekte, Reliefs und zahlreiche bauverbundene Arbeiten. Lethgau war Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler (BKK) und in der Gemeinschaft Lübecker Künstler. Er starb am 11. September 2020 in Stubben bei Bad Oldesloe.

Kategorie
Denkmal/Mahnmal
Standort
Parade 10-12, ehem. Zeughaus, links neben dem Nordportal
Eigentümer
Hansestadt Lübeck

Bilder