(* 1940 Danzig, † 2020 Stubben bei Bad Oldesloe)
In fünf farbig gefassten Betonstelen schafft Erich Lethgau auf dem Weg von der Astrid-Lindgren-Schule zur Heinrich-Mann-Schule ein als Wegzeichen konzipiertes plastisches Ensemble. Der Künstler verwendet ein klares Gestaltungsvokabular, welches verschiedene Relief- und Umrissformen durchspielt und mit korrespondierenden Farbfeldern kombiniert. Im Sinne der Grundidee der konkreten Kunst variieren die Stelen das Zusammenspiel von Form-, Farb- und Lichtwirkungen. Die fünfteilige Arbeit fasst den Verlauf des Weges optisch zusammen und passt sich dabei mit ihren spielerischen Formen und der leuchtenden Farbigkeit dem thematischen Umfeld von Sport und Jugend gestalterisch an.
Erich Lethgau wurde 1940 in Danzig geboren und verbrachte seine Kindheit in Lübeck. Von 1962 bis 1965 studierte er in Hamburg an der Hochschule für Bildende Künste und der dortigen Universität. Ab 1966 arbeitete er zunächst als Lehrer in Lübeck und Hamburg, bevor er sich 1977 ganz der Kunst zuwandte und fortan als freischaffender Künstler tätig war. Bis 1970 schuf Lethgau einige Gemeinschaftsarbeiten mit dem Bildhauer Georg Weiland, ab 1971 entstanden mehrere Arbeiten für den öffentlichen Raum in Lübeck und Elmshorn in Zusammenarbeit mit dem Maler und Grafiker Gerhard Backschat. Sein Œuvre umfasst Gemälde, Collagen, Siebdrucke, Plexiglasobjekte, Reliefs und zahlreiche bauverbundene Arbeiten. Lethgau war Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler (BKK) und in der Gemeinschaft Lübecker Künstler. Er starb am 11. September 2020 in Stubben bei Bad Oldesloe.
Künstler in Lübeck 1946-1986: Dokumentation der Gemeinschaft Lübecker Maler und Bildhauer (Veröffentlichung des Senats der Hansestadt Lübeck, Amt für Kultur, Reihe A), Lübeck 1986.
Klaus Bernhard, Plastik in Lübeck. Dokumentation der Kunst im öffentlichen Raum (1436-1985) (Veröffentlichungen des Senates der Hansestadt Lübeck, Amt für Kultur, hrsg. von Hans-Gerd Kästner, Reihe B, Heft 8), Lübeck 1986.